Spaziergang gegen Kopfblockade
Manchmal wirft ein gänzlich unerwartetes Ereignis einen Menschen so aus dem gewohnten Gleis, dass er, wenn überhaupt, nur unter größten Mühen dahin zurück finden kann. Bei uns war es ein Krankheitsfall in der Familie, der uns Zeit-, aber auch Kopf-mäßig ziemlich in An- spruch genommen und aus der gewohnten Bahn geworfen hat.
Zeitmäßig ist es jetzt etwas besser geworden, und so könnte man langsam wieder zu gewohn- ten Tätigkeiten zurück finden. Allerdings zeigt sich dann, dass es gar nicht so leicht ist den Kopf wieder frei zu bekommen und sich auf Anderes zu konzentrieren.
Mein Blog, und das Bloggen an sich, war für mich sehr stark in den Hintergrund geraten, so dass ich z. B. bei den Blogs die ich regelmäßig besuche und auch kommentiere so ziemlich den Anschluss verloren habe. Bei den Versuchen Kommentar-mäßig wieder mit zu kommen mußte ich feststellen das es mir noch sehr an Konzentration mangelt. Und so beschloss ich das zu tun was mir immer wieder über schwierige Zeiten hinweg geholfen hat, und was ich schon längere Zeit nicht mehr getan hatte: Ich schnappte mir einige meiner Kameras und brach zu einem Spaziergang auf.
Auch mit meinen Kameras hatte ich mich einige Zeit nicht mehr beschäftigt, und so musste ich mich auch erst mal wieder in die Fototechnik und die Einstellungen meiner Kameras zurück finden.
Auf meinem gewohntem Spazierweg hatte sich einiges geändert. Die Arbeiten an der Hoch- spannungsleitung waren abgeschlossen, die Baustellen waren abgeräumt und die über die Wiesen als provisorische Strasse verlegten Bretter entfernt worden. Und... ...die Schäfchen, die das letzte Jahr ungeschoren überleben mussten waren nun doch geschoren worden.
Dass Schafe Vierbeiner sind war für mich bisher eine feste Tatsache. Aber auch feste Tatsa- chen können schon mal ins Wanken geraten und in Zukunft werde ich mich jedenfalls nicht wundern wenn mir ein auf zwei Beinen wandelndes Schaf begegnet! ;-)
Zwischen der umzäunten Schafweide und dem Waldrand befindet sich ein Stück Land das weitestgehend sich selbst überlassen ist. Pflanzen und Insekten können sich da ungestört entfalten. Ab und zu taucht zwar ein Störenfried mit einer Kamera auf, aber der wird einfach ignoriert und ist auch schnell wieder weg.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich den Kopf frei hatte für die Schönheiten der Natur. Aber zum Schluß bin ich dann doch zur Ruhe gekommen und hatte eine Zeit lang sämtliche Probleme vergessen. Mal sehen in wie weit ich mein gewohntes Bloggerleben wieder aufnehmen kann.